Mit Röntgenblick ins Eozän

Hessische Institutionen nutzen erstmals mobile Röntgenfluoreszenz zur Untersuchung von Fossilien aus dem UNESCO-Welterbe

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt sowie der Technischen Universität Darmstadt hat erstmals die mobile Röntgenfluoreszenz (XRF) zur Untersuchung von Fossilien aus der Grube Messel eingesetzt. Diese Methode ermöglicht eine detaillierte Analyse der chemischen Zusammensetzung der Fossilien, ohne sie zu beschädigen. Die Anschaffung des mobilen XRF-Geräts wurde durch eine Kooperation zwischen dem Städel Museum in Frankfurt, der Goethe-Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt und Senckenberg ermöglicht.

Die Anwendung der XRF-Technologie, die ursprünglich für die Analyse historischer Gemälde entwickelt wurde, ermöglicht es den Forschenden, Rückschlüsse auf die Lebensweise und Umweltbedingungen der Tiere vor 47 Millionen Jahren zu ziehen. So können beispielsweise Informationen über die Ernährung, den Stoffwechsel und die Lebensräume der Tiere gewonnen werden. Die Ergebnisse der Studie tragen somit dazu bei, das Verständnis der Ökosysteme des Eozäns zu vertiefen und die Entwicklungsgeschichte der Tierwelt besser nachzuvollziehen.​
Zur Studie im "Journal of Analytical Atomic Spectrometry"
https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2025/ja/d5ja90015h